SciFi Quickies III: Pacific Rim 2, Alien: Covenant

Pacific Rim: Uprising (USA 2018)

Es ist eine einzige Szene, in der sich das Elend des ganzen Films offenbart; sie leitet (nach 74 Film-Minuten) das große Action-Finale ein: Jake Pentecost, Sohn des Großen Stacker Pentecost, Held des ersten Teils, lässt seinen Trupp aus (mehr oder weniger jämmerlichen) Jäger-Piloten strammstehen, um sie auf den bevorstehenden Endkampf gegen die Kaijus einzustimmen.

Man hat das schon hundert Mal gesehen und gehört, und hier wird nicht nur nichts Neues hinzugefügt, sondern das Altbekannte bis hin zur Karikatur entstellt (oder auch entlarvt): Pentecost beginnt seine Rede zunächst mit der Feststellung, dass er nicht sein Vater, also kein Held sei. Dass aber jeder zum Helden werden könne, also auch der Haufen vor ihm … Und es endet mit der Parole: „Jetzt helft mir, die Welt zu retten.“ Der völlig ironiefreie Ernst, mit dem dieser Satz (in Mimik und Tonfall) vorgebracht wird, sorgt für einen der wenigen witzigen Momente in diesem Film. Und dass das unfreiwillig geschieht, sagt absolut alles.

Fazit: Fette Action, dünne Story.

Alien: Covenant (USA/UK 2017)

Obwohl ebenfalls die Fortsetzung einer Fortsetzung (und so weiter) ist Alien: Covenant von anderem Kaliber. – Zehn Jahre nach dem Verschwinden der Prometheus empfängt die Besatzung des Kolonistenschiffs Covenant ein seltsames Signal: eine Frauenstimme, die Take me home, country roads singt. Da der Planet, von dem die Stimme kommt, nicht weitab der ursprünglichen Route liegt und er außerdem in der habitablen Zone seiner Sonne liegt, beschließt man, auf ihm zu landen.

Natürlich ein kapitaler Fehler. Es ist eine Welt der Konstrukteure. Von deren Existenz jedoch lediglich archäologische Artefakte künden. Von ihnen selbst keine Spur. Vor zehn Jahren war dort die Prometheus gestrandet; einziger Überlebender: David, der Android, der am Menschen nur das bewundert, was ihn hervorgebracht hat: die Schöpferkraft. Ansonsten ist der Mensch „eine gescheiterte Spezies“.

Wofür als Indiz gelten könnte, dass er seinesgleichen immer wieder gern beim Sterben zuschaut. Der Film macht sich keinerlei Mühe, Raffinesse an den Tag zu legen, wenn der in einem Alien-Film unvermeidliche Splatter ansteht. Wer aufs Klo oder sich frischmachen geht – der kommt nicht zurück. Was man erwartet, das kriegt man. Der Zuschauer sieht sich sozusagen seiner eigenen Verworfenheit gegenüber.

Fazit 1: Echte Menschen, Maschinen und Aliens in einem ästhetisch und dramaturgisch perfekt inszenierten Plot.

Fazit 2: Der zynische Pessimismus des Films ist allerdings nicht für jedermann bekömmlich. So sollen die Einspielergebnisse hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein, und auch so mancher Kritiker zeigte gewisse Empfindlichkeiten. Dennoch ist der nächste Teil – Arbeitstitel Alien: Awakening – bereits in Arbeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.