Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn man den Menschen verkleinert (auf etwa 12½ cm), verbraucht er erheblich weniger Ressourcen. Das reduziert erstens die Müllberge, und führt zweitens dazu, dass die eigenen, angesammelten Ressourcen, sprich: Ersparnisse, im Wert erheblich steigen, denn es ist natürlich erheblich billiger ein Haus für einen so verkleinerten Menschen zu bauen als für einen Normalgroßen. Diese Erhöhung des Lebensstandards ist das Hauptmotiv von Paul und Audrey Safranek, sich der (unumkehrbaren) Prozedur des Downsizings zu unterziehen.

Doch während des langwierigen Prozesses, so müssen alle künstlichen Teile im menschlichen Körper, zu denen etwa auch Zahnplomben gehören, entfernt werden, bekommt Audrey kalte Füße und kneift, sodass sich Paul Safranek allein im Leisure Park wiederfindet. Der allerdings ist eine perfekte Welt en miniature: überall (relativ gesehen) riesige Parkanlagen, großzügige Highways, Palast- statt simple Wohnbauten, beste Sportstätten, kostenlose medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und so weiter.
Dass eine solche Welt nicht ganz so perfekt sein kann, wie es scheint, ist naheliegend, und so gerät Paul Safranek nach rund einer Stunde Filmzeit auch in das Slum-Viertel des Leisure Park. Das „Paradies“ ist damit abgehakt, verschwindet aus dem Film. Der „sozialen Frage“ ergeht es wenig später genauso; irgendwann interessiert sich der Film einfach nicht mehr dafür. Statt dessen ist plötzlich Doomsday angesagt, das heißt das „Ende von allem“ aufgrund der „Methanfreisetzung in der Antarktis“. Über diesen (absurden, aber todernst beschworenen) Öko-Turn verschwindet dann sogar die Ausgangsidee, die Schrumpfung. Nein, eigentlich offenbart sie sich als bloßer CGI-Gimmick, mit dem Autor (Jim Taylor) und Regisseur (Alexander Payne) von Anfang an nicht viel anfangen konnten. Dass mittendrin noch eine Liebesgeschichte begonnen wird, vervollständigt nur das allgemeine Plot-Chaos des Films.
Nach zwei (sehr langen) Stunden hat man einen Film gesehen, der die behandelten Themen weder für sich allein halbwegs glaubwürdig darstellen kann oder will – und leider auch nicht dazu imstande ist, sie zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen.
Fazit: Viele Anfänge, viele lose Enden. Nichts dazwischen.
